Als Push für ihre berufliche Karriere braucht die ehrgeizige Hanna
(Karoline Schuch) den Nachweis, dass sie sich ehrenamtlich
engagiert hat. Soziale Kompetenz ist gefragt. Etwas, was in ihrem
Leben bisher keine große Rolle spielte. Und so versucht sie sich
durchzuschummeln. Aber ihre Mutter Uta (Suzanne von Borsody),
Leiterin von „Aktion Friedensdienste“ für Israel, lässt das nicht zu
und sorgt dafür, dass Hanna tatsächlich ein soziales Praktikum
antritt, indem sie ihr eine Stelle in einem Behindertendorf in Tel
Aviv vermittelt. Hanna bleibt keine Wahl. Wütend, widerwillig und
voller Vorurteile macht sie sich auf die Reise.
In Israel angekommen, stößt Hanna mit ihrer überheblichen Art
bei allen auf Unverständnis: Ob in ihrer vollgemüllten WG mit
dem „Wiedergutmachungsdeutschen“ Carsten (Max Mauff) und
der Politaktivistin Maja (Lore Richter), ob im Umgang mit den
Behinderten bei der Arbeit oder auch bei den Treffen mit „ihrer“
Holocaustüberlebenden Gertraud (Lia König). Auch Itay (Doron
Amit), der Betreuer, dem sie zugeteilt wurde, lässt sie zunächst
mit Holocaustwitzen und zynischen Sprüchen auflaufen. Und
zugleich beginnt er eine Flirtoffensive, der Hanna sich immer
weniger entziehen kann. Nach und nach lernt Hanna, die Welt
durch Itays Augen zu sehen. Doch die Gegensätze ihrer Herkunft
stehen immer wieder zwischen den beiden. Unüberwindlich scheinen
die Schatten der Vergangenheit und der gefährlichen Gegenwart
Israels, einem Land, in dem Krieg zum Alltag gehört… bis die beiden
erkennen, dass allein ihr Zusammensein zählt.